LSB sieht möglichen ersten Öffnungsschritt für Sport im Freien und für Kleinstgruppen in der Halle

Der Landessportbund Thüringen hofft im Vorfeld der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch, dem 3. März, auf eine Öffnungsperspektive für den organisierten Sport. „Wir werden nicht müde, immer wieder zu betonen, welchen besonderen Beitrag der Vereinssport zur Bewältigung der gesundheitlichen und sozialen Folgen der Pandemie leisten kann. Die positiven gesellschaftlichen und gesundheitsfördernden Wirkungen des Sports im Verein sind in der bisherigen politischen Corona-Diskussion nicht ausreichend berücksichtigt worden“, verweist LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel auf aktuelle Studien, die das Infektionsrisiko von Sport an der frischen Luft als minimal einstufen. Zudem hat die Weltgesundheitsorganisation WHO im Zusammenhang mit der Bewältigung der Corona-Pandemie mehrfach auf die hohe Bedeutung eines gesunden Lebensstils einschließlich regelmäßiger Sportaktivität hingewiesen. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) fordert ebenso einen zügigen Einstieg in den Vereinsbetrieb.

Zudem begrüßt der LSB den Beschluss der Konferenz der Sportminister (SMK), die eine klare Empfehlung zu einem stufenweisen Wiedereinstiegs in den Sport an die Minister¬präsidenten richtet. „Derzeit ist noch nicht einmal erkennbar, welcher Orientierungsrahmen für unsere rund 3.350 Thüringer Sportvereine im Hinblick auf eine Öffnungsperspektive gelten soll. Neben der gerade vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport überarbeiteten Verordnung speziell für die Bildung und den Sportbetrieb mit einem Ampelsystem (KiJuSSp-Verordnung) existieren diverse Vorschläge für Stufenpläne. Noch im März erwarten wir uns mehr Klarheit in der Frage, unter welchen Voraussetzungen der Sportbetrieb schrittweise wieder starten kann. Die derzeitige Situation mit der Ampel komplett auf „rot“ darf nicht zum Dauerzustand werden. Der Sport braucht ein deutlich vernehmbares Zeichen von der Politik“, fordert LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel.

Der LSB setzt sich im engen Austausch mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie mit der Landespolitik dafür ein, sobald wie möglich erst einmal den organisierten Sport im Freien oder auch in Kleinstgruppen drinnen zu ermöglichen und baut dabei auf die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. „Wichtig ist vor allem den Kinder- und Jugendsport schnellstmöglich zu erlauben, aber auch der Breitensport darf im Prozess nicht vergessen werden. Wir sehen hier gangbare erste Schritte, zumal die Thüringer Sportfamilie 2020 bereits bewiesen hat, dass sie mit der Einhaltung der angefertigten Infektionsschutzkonzepte einen verantwortungsvollen Umgang im Rahmen der Pandemie pflegt. Gerade das Verantwortungs¬bewusstsein der Vereine, Vorstände und Übungsleiter gilt es aber auch noch einmal zu untermauern, denn der Schutz der Gesundheit steht an erster Stelle. Bei allen Hoffnungen auf eine schrittweise Rückkehr in den Sportbetrieb dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Inzidenzwerte in Thüringen immer noch, wenn auch regional sehr unterschiedlich, sehr hoch sind“, macht Zirkel deutlich und hat gegenüber den Verantwortlichen in der Landespolitik seine Bereitschaft erklärt, an der Abstimmung der weiteren Lockerungsschritte mitzuwirken und beratend und unterstützend zur Verfügung zu stehen.

(Quelle: Newsportal LSB Thüringen)