Langläuferin Margit Wilhelm feierte 60. Geburtstag

Wiedersehen der Legenden aus den 70er Jahren

margit-wilhelm-60Foto: CH Zitzmann

v.l.n.r.: Marion Brünn, Falko Jäckel, Monika Heßler, Ronny Wilhelm, Margit Wilhelm, Veronika Schmidt, Marion Höhn, Karla Henkel, Bernd Drechsel

 

Steinheid ist ein kleiner, schmucker und beschaulicher Ort auf dem Rennsteig. Von dort stammt die zweimalige Junioren-Weltmeisterin im Langlauf Marion Höhn (geb. Büchner) und ihre langjährige Trainingskameradin Margit Wilhelm (geb. Koch), die am vergangenen Donnerstag ihren 60. Geburtstag feierte.

Sonneberg – „Das Wiedersehen mit unseren einstigen Weggefährten war einfach wunderbar", sagte die Jubilarin mit freudiger Stimme und etwas wässrigen Augen. Es waren natürlich Freudentränen, die da flossen.

In der Eller-Gaststätte wurde tüchtig gefeiert, aber auch noch einmal von den alten, unvergessenen Zeiten erzählt. Bevor Margit auf die damalige KJS nach Zella-Mehlis kam, musste sie in Bad Blankenburg Aufnahmetests absolvieren. „Sie ist damals allen, sogar den Jungs davongerannt" sagte ihr Ehemann Ronny. 1969 wechselte Margit dann von Steinheid an die KJS nach Zella-Mehlis, allerdings hatten auch die Sportschulen in Erfurt und Jena um Margit gebuhlt, die möglicherweise auch große Erfolge in der Leichtathletik gefeiert hätte. Anfang der 70er kam Margit dann in die stärkste Trainingsgruppe des SC Motor Zella-Mehlis von Achim Langenhan, in welcher auch Veronika Hesse (geb. Schmidt) und Monika Heßler (geb. Debertshäuser) sowie Marion Höhn (geb. Büchner) trainierten. 1974 war Margit schon für die Junioren-WM in Autrans (Frankreich) nominiert, als sie einen Mittelfußbruch erlitt und damit leider für einige Tage das Bett hüten musste. Margit kam im darauffolgenden Winter wieder gut in Schwung, war wieder für die JWM, die in Lieto (Finnland) stattfand, nominiert. Wie es das Schicksal wollte, erlitt sie am selben Fuß einen Bänderriß, welcher dann gleichzeitig das Ende ihrer leistungssportlichen Laufbahn Ende 1975 bedeutete.

 

Die Steinheiderin Marion Büchner gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1974-1976 derweil zweimal Gold und zweimal Silber. Veronika Hesse – sie war die erste Deutsche Weltmeisterin im Langlauf überhaupt – und Monika Debertshäuser mischten in der DDR-Nationalmannschaft tüchtig auf. Hesse holte schon 1974 in Falun die erste Medaille bei einer nordischen Ski-WM für die DDR-Damen mit der Staffel. Und mit der Staffel gingen die großen Erfolge dann weiter: In Seefeld (Österreich) holten die DDR-Mädchen mit der in Mengersgereuth-Hämmern wohnenden Monika Debertshäuser, Veronika Hesse, Sigrun Krause und der Oberwiesenthalerin Barbara Petzold Bronze. Der größte Erfolg gelang dem DDR-Quartett mit Veronika Hesse, Marlies Rostock, Barbara Petzold und Carola Anding dann 1980 bei der Olympiade in Lake Placid mit dem Olympiasieg.

Margits Ehemann Ronny war damals auch als Ringer beim SC Motor Zella-Mehlis zusammen mit Bernd Drechsel, Falko Jäckel, Fredi Albrecht und Klaus-Peter Göpfert in einer Trainingsgruppe. 1974 wurde die Ringer-Riege (10 Gewichtsklassen) unter anderem mit Drechsel, Wilhelm, Göpfert und Albrecht DDR-Meister. „Es war ein riesiger Erfolg für uns, denn nur in den 50er Jahren stand Zella-Mehlis schon einmal ganz oben", sagte Ronny Wilhelm.

Während Fredi Albrecht wegen eines Umzuges und Klaus-Peter Göpfert aus familiären Gründen nicht an der Geburtstagsparty teilnehmen konnten (beide gewannen mehrere Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften), war der Siebente der Olympischen Spiele 1972 in München und siebenfache DDR-Meister Bernd Drechsel bei der Wilhelmschen-Feier ebenso dabei wie Falko Jäckel (4. der EM 1970). Drechsels größter Erfolg war die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1975 in Ludwigshafen. „Es war ein hervorragender Zusammenhalt zwischen den Sommer- und Wintersportlern. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und natürlich haben wir dann wenn es zu Wettkämpfen ging, den Wintersportlern die Daumen feste gedrückt", sagt Ronny Wilhelm, der seit vielen Jahren dem KKSV Sonneberg als Vorsitzender vorsteht und der seit nunmehr drei Wahlperioden als stellvertretender Vorsitzender im Kreissportbund Sonneberg fungiert.

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