MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES KREISSPORTBUNDES SONNEBERG 2017

Kinder-Sport-Event war der Höhepunkt – dennoch einige Sorgen

In der Aula des Hermann-Pistor-Gymnasium Sonneberg fand die turnusmäßige Mitgliederversammlung des Kreissportbundes Sonneberg statt.

SONNEBERG – Der Vorsitzende des KSB, Robert Eberth, begrüßte neben den 96 Delegierten und der sechs Kreisfachverbände den Präsidenten des LSB Thüringen, Peter Gösel, den Landtagsabgeordneten Knut Korschewsky (Die Linke), den Bürgermeister der Stadt Sonneberg, Dr. Heiko Voigt, den Verantwortlichen für Sport im Landratsamt, Uwe Oberender, Torsten Traut (Sparkasse Sonneberg) sowie den Schulsportkoordinator Mario Winter als Gäste.

2017 11 MV 1Bevor der KSB-Vorsitzende über die vielfältige sportliche Arbeit berichtete, machte er nochmals darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr bereits eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattgefunden hat. „Wir haben unsere Mitgliedsvereine damals informiert was geworden wäre, wäre die Gebietsreform und die Verschmelzung der Kreissportbünde gekommen“, so der Vorsitzende und fügte an: „Wir haben viel Zeit und damit auch Geld verschwendet“, was hätte nicht sein brauchen. In seinem Rechenschaftsbericht zog der Vorsitzende des KSB, Robert Eberth, ein überwiegend positives Fazit, sprach aber auch Schwachstellen an. 27 Jahre besteht der Kreissportbund nun. Gegenwärtig sind 8.900 Sporttreibende in den 90 Vereinen des Landkreises organisiert, die in 49 Sportarten aktiv sind. „Die Mitgliedszahlen sind seit Jahren bei uns recht konstant“, so der KSB-Vorsitzende.

 

Tausender-Grenze fiel bei den Kreisjugendspielen heuer nicht

In vielen Sportvereinen des Landkreises wird eine intensive und sehr gute Arbeit geleistet. Aus dem Rennrodelverein Sonneberg/Schalkau, dem WSV 08 Lauscha und weiteren Vereinen kommen Sportler, die den Landkreis Sonneberg weit in die Welt hinaus tragen.  Die Kreisjugendspiele in den Sommersportarten, die vom Landratsamt Sonneberg trotz der Haushaltssperre refinanziert wurden, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Über 900 Kinder und Jugendliche wetteiferten um die begehrten Medaillen.

„Viele Vereine kooperieren“

Eine Zusammenarbeit zwischen Schule-Sportverein pflegten im vergangenen Schuljahr wieder viele Sportvereine. Neun Kooperationen mit Schulen und Kitas haben alleine der TSV 1864 Mengersgereuth-Hämmern und der LA Sonneberg. Insgesamt wurden im Schuljahr 2016/17 84 Kooperationsverträge abgeschlossen.  In puncto Sportstättenneubau und Sanierung können seit vier Jahren beim LSB Fördermittel beantragt werden. Heuer wurde die Beach-Volleyball-Anlage im Sonneberger Stadion durch den LSB bezuschusst. Robert Eberth machte weiter deutlich, dass eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Kreissportbund, dem Landratsamt Sonneberg (Jugendamt), der Schulverwaltung (Bereich Sport), der Stadt Sonneberg, dem LSB Thüringen, vielen weiteren Netzwerkpartnern sowie den Vereinen des Landkreises besteht.

Kreissportjugend feierte 25jähriges Jubiläum

2017 11 MV 2Äußerst engagiert war auch die Kreissportjugend im Jubiläumsjahr. Das Vorstandsmitglied Falk Arnold und die Jugendkoordinatorin Susanne Traut präsentierten eindrucksvoll, wie viele offene Veranstaltungen für die Kinder und Jugendlichen des Landkreises durchgeführt werden und dass die hierfür zur Verfügung stehenden Mittel effektiv eingesetzt werden. „Es fiel uns heuer aufgrund der ausgesprochenen Haushaltssperre nicht leicht“, so zu arbeiten, wie wir dies gewohnt sind. Dennoch ist es uns wieder gelungen, für unsere Kinder und Jugendliche viele Höhepunkte zu schaffen“, sagte Traut. Das große Highlight war das 2. Kinder-Sport-Event auf dem Gelände der SBBS, mit über 800 Grundschul-Kindern. Ein großer Höhepunkt war auch die 5.Kinder-und Jugend-Sportmeile und die Jubiläumsfeier zum 25- Jährigen der Kreissportjugend.
Ein großer Erfolg war erneut die Jugenderholungsfahrt nach Tschechien, an welcher 44 Kinder teilnahmen. Mit der 16. Ballnacht, bei Projekten der beliebten Ferienveranstaltung „Sport, Spiel, Spaß“, dem großen Spielfest in Sonneberg mit über 200 teilnehmenden Kindern, dem Schulskistag in Neuhaus, mehreren Schwarzlichtveranstaltungen, zahlreichen Ferienveranstaltungen oder auch bei den Veranstaltungen mit Kindertagesstätten und Grundschulen waren Groß und Klein mit Eifer bei der Sache.

Bürgermeister Dr. Heiko Voigt lobte das Engagement der Vereine

Der Bürgermeister der Stadt Sonneberg dankte den Ehrenamtlichen, aber auch den Vereinen und dem engagierten KSB Sonneberg für die herausragende Arbeit auf dem Gebiet des Sports. Dagegen mahnte Dr. Voigt in Richtung LSB an: „Große Strukturen sind Gift für das Ehrenamt und fügte an: Es reicht nicht zu sagen, es wird alles gut“. Sondern es muss gefragt werden“ Wie wird alles gut?“. Dass die Spielzeugstadt Sonneberg eine Sportstadt mit Herz ist, wissen vor allen Dingen die im Territorium Sonnebergs ansässigen und beheimateten Vereine. Und auch zukünftig wird die Stadt Sonneberg ihre Sportvereine unterstützen: „Wir möchten für die Sportvereine weiterhin gute Rahmenbedingungen schaffen, gegenwärtig bringen wir 6,5% in die Sportförderung ein. Zulässig sind eigentlich nur 2,5 bis 3 %. Zum Weiterbau im Stadion Sonneberg (Sanitärtrakt) gibt es keine neuen Erkenntnisse.

Korschewsky spart nicht mit Lob

Der Landtagsabgeordnete Knut Korschewsky dankte den Sportvereinen, den Trainern, Übungsleitern, Betreuern, Kampf- und Schiedsrichtern und den vielen ehrenamtlichen Helfern die Woche für Woche tätig sind, für ihr Engagement. Er machte deutlich, dass das Sportfördergesetz eine erhebliche Auswirkung für den Sport im Landkreis hat und er wünscht sich, dass seitens der Landesregierung mehr für den Sport getan wird. Sportfördergesetz und Erhöhung Ausgaben Sportstättenförderung?2017 11 MV 3

LSB-Präsident kritisiert den KSB

Der Präsident des LSB Thüringen, Peter Gösel nahm zunächst Stellung zum Sportfördergesetz und zum Anstattbeitrag. Während Vereine und Verbände Teile des Anstattbeitrages über die Vereinsförderung zurück erhalten, konnte der LSB mit der Landesregierung keine Einigung im Sportfördergesetz bezüglich der kostenfreien Nutzung der Sportstätten erreichen. „Wir sprechen vom Ehrenamt, tun aber hier nicht wirklich was dafür“, so Gösel. Peter Gösel fand auch nicht gut, dass der KSB Sonneberg – zusammen mit weiteren KSB – die politische Neutralität in Sachen Gebietsreform nicht wahrte.

GutsMuths-Ehrenplakette an Bernd Knortz verliehen

Nach den Grußworten wurden verdienstvolle Sportfreunde geehrt. Mit der GutsMuths Ehrenplakette des LSB Thüringen in Bronze wurde Bernd Knortz (Sonneberger HV) ausgezeichnet. Die Ehrennadel des LSB Sonneberg wurde dem verdienstvollen Sportfreund Wolfgang Scheler (TSV Rauenstein) verliehen. Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten in ihren Vereinen wurden mit der Ehrennadel des KSB Sonneberg die Sportfreunde Daniela Priller, Simone Spörl, Theo Hoke, Stefan Tischer (alle LA Sonneberg) und André Glase (RSV Sonneberg) geehrt. Zum Ehrenmitglied der Sportjugend wurde Peter Götte (1. FC Sonneberg 04) ernannt. Desweiteren wurden an die 23 neu ausgebildeten C-Übungsleiter die Lizenzen überreicht.

Sachliche Diskussionen

Robert Eberth, Seniorenwart Hartmut Franz, Uwe Oberender (Sonneberger TV Friedrich-Ludwig-Jahn) und Uwe Schlammer (SV 1920 Mupperg) gaben gute Hinweise für die Sportarbeit in den Vereinen. Sie konnten sich auch darüber freuen, dass der Anstattbeitrag – wie Gösel sagte – zum Teil in die Vereine zurückfließt. Schlammer machte aber darauf aufmerksam, dass es seitens des Landkreises ein Schreiben gibt, in welchem die Landrätin die Änderung des Sportstättengesetzes aufgrund von Mehrkosten ablehnt. Anschließend wurden Beschlüsse gefasst. Unter anderem wurde ein Mitgliedsbeitrag von 1,00 € beschlossen.

Gesundsheitssporttag steht an

Robert Eberth machte zum Ausblick noch mal deutlich, dass der Gesundheitssporttag für Frauen am 11. November in der Cuno-Sporthalle stattfindet und hierfür alle Frauen jeden Alters recht herzlich eingeladen sind.

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